Förderbereich / Fördergruppe in der nbw

Eine Beschäftigte im BFB übt das auffalten von Pappschachteln

Beschäftigungs- und Förderbereich Tagesstruktur (BFB-TS) – Fördergruppen in der nbw

Aufgaben und Leistungen von Förderbereich / Fördergruppe

In den Beschäftigungs- und Förderbereichen Tagesstruktur (BFB-TS) der nbw – Nordberliner Werkgemeinschaft gGmbH werden unabhängig von Art und Schwere der Behinderung alle Menschen mit Behinderung aufgenommen.
In kleinen Fördergruppen wird dort individuell betreut und gefördert. Unsere Fördergruppen bieten eine intensive Zuwendung und ein speziell auf jeden einzelnen zugeschnittenes Betreuungs- und Förderangebot.

Ausgangspunkt unserer Arbeit sind die Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen. Jeder soll entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten die höchstmögliche Selbstständigkeit und Selbstbestimmung sowie die größtmögliche Unabhängigkeit von Assistenz erreichen.

Kurzvorstellung des BFB-TS

In diesem kleinen Film stellt sich der Beschäftigungs-und Förderbereich Tagesstruktur (Standort Hertzstr. ) vor.

Förderungsschwerpunkte in den Fördergruppen:

In den Fördergruppen sind die Förderschwerpunkte der Erhalt, der Erwerb (Förderung) von Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Bereichen

Darüber hinaus gibt es in den Fördergruppen auch gruppenübergreifende Aktivitäten, wie zum Beispiel Snoezelen, verschiedene Neigungsgruppen, Reha-Sport und gemeinsame Feiern, sowie verschiedene Angebote zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.

Lebenspraktische Fertigkeiten

In unseren Fördergruppen gibt es ein Angebot zur Förderung Lebenspraktischer Fertigkeiten. Mit diesem Trainingsangebot soll ein möglichst hoher Grad an Unabhängigkeit von Assistenz, der Umgang mit Bekleidung, der Nahrungsaufnahme, Hygiene sowie Mobilität und Orientierung erreicht werden. Die nachfolgend beschriebene Förderung findet situativ im täglichen Ablauf statt.

Bekleidung

  • An- und Ausziehen
  • Eigene Kleidung erkennen
  • Öffnen und schließen von Verschlüssen
  • Verschmutzungen erkennen
  • Witterungsgerecht kleiden

Nahrungsaufnahme

  • warm / kalt, süß/ sauer
  • Benutzung von Besteck
  • Selbstständiges Essen
  • Zubereitung von Mahlzeiten

Hygiene

  • Toilettenbenutzung
  • Monatshygiene
  • Bedürfnisse anmelden
  • Hände waschen
  • Zähne putzen
  • Pflegerische Assistenz

Mobilitätstraining

  • Fortbewegung
  • Türen öffnen und schließen
  • Treppenbenutzung
  • Unebenheiten überwinden

Zeitliche Orientierung

  • Uhrzeit
  • Tagesrythmus
  • Wochentage, Monate
  • Jahreszeiten

Räumliche Orientierung

  • in der Einrichtung
  • auf dem Gelände
  • nähere Umgebung
  • Einkaufsmöglichkeiten

Hauswirtschaftlicher Bereich

Im hauswirtschaftlichen Bereich erfolgt die Förderung dahingehend, dass im Haushalt anfallende Verrichtungen möglichst eigenständig durchgeführt werden können. Der tägliche Ablauf bietet dafür geeignete Situationen, die im Tages- und Wochenplan jeder Gruppe fest verankert sind.

Reinigung der Gruppenräume

  • Handlungsabläufe
  • Erkennen der Notwendigkeit

Einkauf

  • Einkaufszettel erstellen (mit Hilfsmitteln)
  • Waren aussuchen
  • Einpacken und transportieren

Vor- und Nachbereiten von Mahlzeiten

  • Erkennen und zubereiten von Lebensmitteln
  • Handhabung der notwendigen Geräte
  • Abwaschen und abtrocknen
  • Tisch decken und abräumen

Therapieangebote

Das zusätzliche Angebot von Motopädie und Ergotherapie ergänzt und unterstützt die individuelle Förderung. Umfassende Pflegemaßnahmen bzw. individuelle Basisversorgung gehören selbstverständlich auch zu unserem Angebot.

Motopädie

Motopädie ist ein Konzept der Persönlichkeitsentfaltung über motorische Lernprozesse. Grundlage ist die Einheit von wahrnehmen, bewegen, erleben und handeln.
Ziel ist die Erweiterung der Handlungskompetenzen. Die Förderung erfolgt im Sinne der Psychomotorik erlebnis- und nicht handlungsorientiert.

Motopädie bietet Menschen mit Behinderung die Möglichkeit:

  • eigene Fähigkeiten zu entdecken
  • den eigenen Körper kennen zu lernen
  • Kontakt und Kommunikationsmöglichkeiten zu nutzen und zu erweitern

Ergotherapie

Ergotherapie allgemein in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen:

  • Über Sinneserfahrungen im Fühlen und Handeln Lebenserfahrungen, Sozialkompetenzen und Handlungskompetenzen erlangen

Ziele der Ergotherapie in unserer Einrichtung:

  • Verbesserung oder Kompensation der behinderungsbedingten, eingeschränkten Funktionen und Fähigkeiten
  • Das Ziel der Hinführung zur Selbständigkeit in der Arbeitstherapie erfolgt noch nicht über ein Produkt, sondern vorerst über den Weg zum Produkt

Integration in die gesellschaftliche Umwelt

Im Förderbereich wird in den Fördergruppen die Integration der Menschen mit Behinderung in die gesellschaftliche Umwelt gefördert. Dazu ist die Tages- und Wochenstruktur durch verschiedene Gruppenaktivitäten und individuelle Förderangebote organisiert. Dabei vermitteln Kontiniutät, Akzeptanz und gleichbleibende Erkennungsmerkmale Sicherheit und Vertrauen, so dass eine größere Ich-, Sach- und Sozialkompetenz erlernt werden kann. Für das Erlernen eines entsprechenden Sozialverhaltens ist ein individuelles Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein erforderlich.
Weitere Voraussetzungen sind Eigeninitiative, gegenseitige Rücksichtnahme sowie individuell entwickelte Kommunikationsformen innerhalb der Gruppe.

Kontaktaufnahme:

  • einzelne Personen / Gruppe erkennen
  • eigenen Namen / Namen der Gruppenmitglieder erkennen
  • Akzeptanz und Integration in der Gruppe
  • Bedürfnisse äußern

Festlichkeiten:

  •  Geburtstagsfeiern, Ostern, Sommer– und Weihnachtsfest, Fasching

Gruppenübergreifende Aktivitäten

Snoezelen

Snoezelen ist eine besondere Form der Sinneswahrnehmung und gilt neben der basalen Stimulation als besonders geeignete Methode in der Arbeit mit Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen. Die Angebote werden nach den Wünschen der Beschäftigten mit möglichst wenig Lenkung durch die Betreuer in speziell eingerichteten Räumlichkeiten wahrgenommen.

Morgenkreis

Morgendliches Zusammentreffen (einmal pro Woche), von maximal 15 Personen (gruppenübergreifend), im großen Hockerkreis. Zwei moderierende Therapeuten vermitteln Inhalte kognitiver, sozialer und motorischer Art u. a. mit Hilfe der unterstützten Kommunikation. Regeln und Rituale geben dem Morgenkreis einen festen Rahmen. Die Themen richten sich nach aktuellen Ereignissen. Um den Beschäftigten mit ihren individuellen Einschränkungen entgegen zu kommen und sie möglichst alle zu erreichen, steht das allsinnliche Lernprinzip immer im Vordergrund. In jedem Morgenkreis gibt es die Gelegenheit (kleine Ballrunde) sich den anderen Beschäftigten, jeder nach seinen Möglichkeiten, mitzuteilen.

Neigungsgruppen

Einmal wöchentlich gibt es nicht alltägliche Angebote, welche den Interessen der Beschäftigten entsprechen, wie zum Beispiel Musiktheater, Sport und Bewegung, Trommelgruppe und vieles mehr. Daran können alle Beschäftigten aus den Fördergruppen auch gruppenübergreifend teilnehmen. Hierbei werden soziale Interaktionen angestrebt und gefördert.

Entspannungsangebot

Bei Bedarf eine Art Rückzugsort zur temporären Nutzung mit visuellen, auditiven, olfaktorische und Taktiken Angeboten.

Standorte der Förderbereiche

Sie benötigen noch weitere Informationen über die Förderbereiche?
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.